In aller Regel spricht man zumeist vom Zähneputzen - dabei ist die Pflege des Zahnfleischs mindestens genauso wichtig ... wenn nicht gar wichtiger. Das Zahnfleisch schätzt die Zähne und hält sie stabil. Ist das Zahnfleisch krank oder angegriffen, kann dies auch negative Auswirkungen auf die Zähne haben.
Ihre Blumen im Garten können auch nur gedeihen, wenn die Erde gut gedüngt und gewässert ist. Ist die Erde von schlechter Qualität, sterben auch die Blumen ab. Wir haben Ihnen daher hier den ultimativen Guide zu gesundem Zahnfleisch zusammengestellt.
Ist das Zahnfleisch gesund, ist der Körper gesund
In unserem Mundraum leben rund 2 Milliarden Bakterien, von denen die meisten nützlich sind. Unter den rund 700 verschiedenen Arten von Bakterien gibt es jedoch auch einige Übeltäter. Sie verdauen Nahrungsreste und scheiden Stoffe aus, die die Zähne und das Zahnfleisch angreifen.
Nehmen die schädlichen Bakterien überhand, verschlucken wir diese immer häufiger und sie gelangen in die Blutbahn. Hierdurch können sie sich im gesamten Körper verteilen und Organe schädigen. Besonders betroffen sind das Herz, die Lungen, das Gehirn und das gesamte Immunsystem. Da die Bakterien in kleineren Mengen stets im Mundraum leben, werden sie auch später im Körper in grösseren Mengen nicht als Feinde erkannt und können schwere Schädigungen verursachen.
Die ganzheitliche Medizin kennt direkte Zusammenhänge zwischen einzelnen Zähnen und Organen. Ist das Zahnfleisch um diese Zähne herum entzündet, kann dies einen direkten Einfluss auf das zugeordnete Organ haben.
Wer demnach täglich seinen Mundraum bestmöglich pflegt, tut am Ende auch etwas für seine allgemeine Gesundheit.
Wie sieht gesundes Zahnfleisch aus?
Gesundes Zahnfleisch können Sie an folgenden Merkmalen erkennen:
- Das Zahnfleisch hat eine leicht rosa Farbe.
- Es liegt fest an den Zähnen an.
- Beim Zähneputzen blutet gesundes Zahnfleisch nicht.
- Mundgeruch entsteht meist durch krankes Zahnfleisch und Zähne. Ein gesunder Mundraum kennt keinen Mundgeruch.
- Sie haben keine Schmerzen im Bereich des Zahnfleischs.
Auf der anderen Seite sollten Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen, wenn das Zahnfleisch schnell blutet, es dunkelrot oder geschwollen ist oder Schmerzen verursacht. Dann könnte es nämlich sein, dass Sie an einer Erkrankung des Zahnfleischs leiden.
Krankheiten im Bereich des Zahnfleischs
Im Bereich des Zahnfleischs kann es zu verschiedenen Erkrankungen kommen, die teilweise aufeinander aufbauen. Zahnfleischbluten kann der Vorbote einer Gingivitis sein, die unbehandelt zu einer Parodontitis führen kann.
Zahnfleischbluten - wenn der Apfel rot wird
Zahnfleischbluten ist das erste Anzeichen dafür, dass etwas mit dem Zahnfleisch nicht in Ordnung ist. Wenn Sie beim herzhaften Beissen in einen Apfel bluten, sollten Sie dies ernst nehmen.
Gingivitis - eine Entzündung des Zahnfleischs
Unter einer Gingivitis versteht man eine Entzündung des Zahnfleischs. Hierbei ist das Zahnfleisch mitunter tiefrot gefärbt und empfindlich. Hinzu kommt in den meisten Fällen ein unangenehmer Mundgeruch. Bakterien, die sich aufgrund schlechter Mundhygiene im Zahnfleischsaum ansammeln, sind zumeist die Ursache für Gingivitis.
Parodontitis - schwindendes Zahnfleisch
Beginnt sich das Zahnfleisch zurückzuentwickeln, ist der gesamte Halteapparat der Zähne gefährdet. Im schlimmsten Fall kann es zum Verlust von Zähnen kommen, da sie nicht mehr vom Zahnfleisch gehalten werden können.
Wie das Rauchen Ihr Zahnfleisch schädigt
Wir alle wissen natürlich, dass Rauchen insgesamt schädlich ist. Aber die wenigsten wissen, welchen direkten Einfluss das Rauchen auf die Gesundheit des Zahnfleischs hat. Raucher leiden laut einer Studie des Deutsches Krebsforschungszentrum in Zusammenarbeit mit der Bundeszahnärztekammer bis zu 15-mal häufiger unter Parodontitis als Nichtraucher.
Dabei blutet das Zahnfleisch seltener, was das frühzeitige Erkennen erschwert. Ausserdem reagieren Raucher deutlich schlechter auf eine Behandlung, was dazu führt, dass Raucher sehr viel öfter Zähne aufgrund von Zahnfleischrückgang verlieren als Nichtraucher.
10 Tipps: So pflegen Sie das Zahnfleisch richtig
Studien belegen die Empfehlung der meisten Zahnärzte, nämlich sich zweimal am Tag die Zähne zu putzen und das Zahnfleisch zu pflegen. Hier unsere Tipps für eine optimale Mundhygiene:
- Verwenden Sie eine weiche Zahnbürste mit einem kurzen Kopf wie zum Beispiel die Smilepen Sonicwhite. Sie sollte Kunststoffborsten mit abgerundeten Enden haben. Nutzen Sie keine Zahnbürste mit Naturhaaren, da sich hier schnell Bakterien ansammeln können.
- Wechseln Sie die Zahnbürste einmal im Monat oder wenn sie sehr abgenutzt aussieht auch schon früher.
- Reinigen Sie die Zähne für mindestens zwei, besser drei Minuten - aber auch nicht mehr, da sie ansonsten das Zahnfleisch verletzten könnten.
- Putzen Sie nach der Rot-Weiss-Methode: Verwenden Sie die Zahnbürste demnach vom Zahnfleisch in Richtung der Zähne.
- Nutzen Sie täglich Zahnseide und ein Hylocare Serum um die Zahnzwischenräume und Zahnhälse zu reinigen. Auch eine Interdentalbürste oder Munddusche sind empfehlenswerte Alternativen, um den Sulcus (die Furche zwischen Zähnen und Zahnfleisch) zu reinigen.
- Setzen Sie die Zahnbürste schräg an und arbeiten Sie in kreisenden Bewegungen. Wenden Sie dabei nicht zu viel Druck auf. Das kann das Zahnfleisch schädigen.
- Verwenden Sie fluorierte Zahnpasta und spucken Sie die Reste am Ende nur mit wenig Wasser aus. Auf diese Weise verbleibt das wertvolle Fluor besser im Mund.
- Lassen Sie zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen, um die Zähne von Plaque und Zahnstein zu befreien. Hier sammeln sich nämlich Bakterien an, die nicht nur Karies, sondern auch Parodontitis verursachen können.
- Wenn Sie unter Zahnfleischbluten leiden, können Sie spezielle Mundspülungen verwenden, die dabei helfen, das Zahnfleisch zu heilen. Diese sind aber nicht für eine dauerhafte Anwendung gedacht.
- Mit der Einbüschelbürste können Sie den Zahnfleischsaum sehr effizient reinigen. Wenn Sie nur einmal am Tag ein wenig Zeit investieren, können Sie den Saum der Zähne sowie die Rückseiten von Backenzähnen bestmöglich sauber halten.
Training für das Zahnfleisch
Nicht umsonst heisst es "An apple a day keeps the doctor away". Auch für das Zahnfleisch kann ein Apfel (oder auch gerne eine Karotte) sehr nützlich sein. Durch das intensive Kauen eines Apfels wird die Speichelproduktion angeregt, das Gebiss gereinigt und die Durchblutung des Zahnfleischs angeregt.
Eine wichtige Rolle spielt auch unser Speichel
Wir haben gerade gehört, dass das Kauen auf einem Apfel die Speichelproduktion anregt ... aber warum ist das so wichtig?
Speichel hat sehr vielfältige Aufgaben. Speichel hält die Mundhühle feucht und schützt so die Schleimhäute. Nur mit einem feuchten Mund können wir überhaupt richtig sprechen und schlucken. Enzyme im Speichel beginnen bereits im Mund mit der Verdauung von Nahrung. Speichel spielt eine wichtige Rolle beim Kampf gegen schädliche Bakterien, Viren und Pilze. Besonders wichtig sind jedoch die folgenden beiden Funktionen des Speichels:
- Der Speichel umspült ständig unsere Zähne und das Zahnfleisch und versorgt sie so mit wichtigen Mineralien.
- Speichel kann schädliche Säuren puffern (verdünnen) und trägt zudem zur Wundheilung bei.
Speichel wird übrigens in rund 1’000 Speicheldrüsen produziert – und davon bis zu zwei Liter pro Tag!
Fazit
Das Zahnfleisch ist der Halteapparat unserer Zähne. Gesundes Zahnfleisch bedeutet gesunde Zähne und einen gesunden Körper. Durch erkranktes Zahnfleisch können Bakterien in den Körper gelangen und zu schweren Folgeerkrankungen führen. Mit der richtigen, täglichen Pflege können Sie für ein gesundes Zahnfleisch sorgen.
Und übrigens: Die natürlichen Inhaltsstoffe in allen Whitening Produkten von Smilepen greifen das Zahnfleisch nicht an, wie das bei manchen anderen, chemischen Bleaching Produkten der Fall ist.
